Frühgeschichte und Gründung
Rüthen, eine malerische Stadt im Sauerland, kann auf eine reiche und bewegte Geschichte zurückblicken. Die ersten Siedlungsspuren reichen bis in die frühe Bronzezeit zurück. Rüthen wurde im Jahr 1200 erstmals urkundlich erwähnt. Die strategisch günstige Lage auf einem Bergrücken zwischen dem Haarstrang und dem Möhnetal begünstigte die Entwicklung der Stadt nachhaltig.
Mittelalterliche Blüte
Im Mittelalter erlebte Rüthen eine Phase des Wohlstands und Wachstums. Die Stadt erhielt 1207 Stadtrechte und entwickelte sich zu einem bedeutenden Handels- und Handwerkszentrum.
Besonders der Bergbau und die Eisenverarbeitung trugen zur wirtschaftlichen Blüte bei. Im 14. Jahrhundert wurde Rüthen Mitglied der Hanse, was den Handelsbeziehungen weiteren Auftrieb gab.( https://www.westfaelische-hanse.de/ Rüthen in der Westfälischen Hanse).
Befestigungsanlagen und Stadtmauern
Die zunehmende Bedeutung der Stadt machte auch den Bau von Befestigungsanlagen notwendig. Ab dem 13. Jahrhundert entstanden umfangreiche Stadtmauern, Türme und Tore, die Rüthen vor Angriffen schützen sollten.
Die gut erhaltenen Reste dieser Anlagen sind bis heute ein markantes Merkmal der Stadt und erinnern an ihre wehrhafte Vergangenheit.
Reformation und Dreißigjähriger Krieg
Die Reformation brachte auch in Rüthen tiefgreifende Veränderungen mit sich. Die religiösen Umwälzungen führten zu Spannungen zwischen den verschiedenen Konfessionen. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) litt Rüthen erheblich unter Plünderungen und Zerstörungen, was die Stadt stark in Mitleidenschaft zog.
Wiederaufbau und Barockzeit
Nach den verheerenden Kriegsjahren begann eine Phase des Wiederaufbaus. Besonders im 18. Jahrhundert erlebte Rüthen eine kulturelle und wirtschaftliche Renaissance. Barocke Bauwerke und prachtvolle Kirchen, wie die Pfarrkirche St. Johannes Baptist, prägen bis heute das Stadtbild und zeugen von dieser Blütezeit.
Industrialisierung und 19. Jahrhundert
Im 19. Jahrhundert brachte die Industrialisierung auch nach Rüthen bedeutende Veränderungen.
Die traditionellen Handwerksbetriebe mussten sich an die neuen Bedingungen anpassen. Der Bau der Eisenbahnstrecke Neheim-Hüsten–Warstein im Jahr 1898 stärkte die Verkehrsanbindung und ermöglichte einen besseren Warenfluss, was der lokalen Wirtschaft zugutekam.
20. Jahrhundert und Weltkriege
Das 20. Jahrhundert war geprägt von den beiden Weltkriegen, die auch in Rüthen tiefe Spuren hinterließen.
Nach dem Ersten Weltkrieg musste sich die Stadt wirtschaftlich und sozial erholen. Der Zweite Weltkrieg brachte erneute Zerstörungen, doch der Wiederaufbau nach 1945 gelang relativ zügig, und Rüthen entwickelte sich zu einer modernen Kleinstadt.
Moderne Entwicklungen und Stadterweiterung
In den letzten Jahrzehnten hat Rüthen zahlreiche Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt. Die Infrastruktur wurde ausgebaut, und neue Wohn- und Gewerbegebiete entstanden.
Der Erhalt der historischen Altstadt hat jedoch stets eine hohe Priorität behalten. Heute verbindet Rüthen gekonnt historische Traditionen mit den Anforderungen einer zeitgemäßen Stadtentwicklung.
Gleichzeitig ist Rüthen Teil des Naturparks Arnsberger Wald und drittwaldreichste Kommune in NRW mit rund 4000 Hektar Wald.
Kulturelle Höhepunkte und Veranstaltungen
Rüthen ist bekannt für seine lebendige Kulturszene. Regelmäßige Veranstaltungen wie das Mittelalterfest, Stadtfeste und Konzerte ziehen viele Besucher an.
Das Stadtmuseum und verschiedene kulturelle Einrichtungen ,bieten Einblicke in die Geschichte und das kulturelle Erbe der Stadt. Diese Veranstaltungen stärken das Gemeinschaftsgefühl und machen Rüthen zu einem attraktiven Wohnort mit viel Natur im Umfeld.
Jubiläumsjahr 2025
Im Jahr 2025 feiert Rüthen sein 825-jähriges Bestehen mit einem großen Jubiläumsjahr.
Zahlreiche Events und Feierlichkeiten sind geplant, um die reiche Geschichte der Stadt zu würdigen. Höhepunkte werden historische Nachstellungen, Ausstellungen, Konzerte und ein großer Festumzug sein.
Das Jubiläumsjahr bietet den Bewohnern und Besuchern die Gelegenheit, Rüthens Vergangenheit zu feiern und einen Blick in die Zukunft zu werfen.
Es wird ein Jahr voller Erinnerungen, Begegnungen und gemeinsamer Freude, dass die Verbundenheit der Menschen mit ihrer Stadt weiter stärken wird.